Umweltbaubegleitung

Lage und Größe:

Die Anbindungsstraße befindet sich nördlich des Ortsteils Biebergemünd-Lanzingen und besitzt eine Länge von ca. 600 m.

Zielsetzung:

Gewährleistung der konsequenten Umsetzung der aus den Genehmigungsplanungen resultierenden Auflagen aus den Bereichen Arten-, Biotop-, Gewässer- und Grundwasserschutz.

Besonderheiten und Realisierung:

Die Anbindungsstraße quert ein ausgewiesenes Natura 2000-Gebiet sowie den Lebensraum der streng geschützten Tierarten des Hellen und Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings, der Groppe sowie des Bachneunauges. Darüber hinaus waren durch die Straße gesetzlich geschützte Biotope und ein Überschwemmungsgebiet betroffen.

Aufgrund dieser Vorgaben und den daraus resultierenden Auflagen aus den Genehmigungsplanungen waren beim Bau der Straße erhebliche Auflagen und Einschränkungen zu berücksichtigen (stark verringerter Arbeitsbereich innerhalb der Aue, besondere Auflagen beim Abriss des alten Brückenbauwerkes und der Errichtung der neuen Brücke, spezielle Maßnahmen bei der Umsetzung der Ausgleichsflächen).

Von Seiten der Gemeinde wurde schon frühzeitig entschieden, eine Umweltbaubegleitung einzubeziehen. So konnte schon bei der Erstellung der Leistungsverzeichnisse auf die erforderlichen Auflagen eingegangen werden. Im weiteren Verlauf wurde die Kontrolle und Überwachung auch mittels eines Jour fixe gewährleistet, bei dem neben der Baufirma, dem technischen Bauleiter und der Umweltbaubegleitung auch die betroffenen Behörden und gegebenenfalls spezielle Gutachter teilnahmen.

Durch die Umweltbaubegleitung der Baumaßnahmen konnten auftretende Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Umsetzung der Auflagen effizient und schnell gelöst werden. Ein möglicher Zeitverlust wurde so vermieden. Parallel zur gesamten Bauausführung erfolgte eine Dokumentation und Beweissicherung, die gerade unter dem Gesichtspunkt des Umweltschadensgesetzes von erheblicher Bedeutung ist.